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WIE ALLES BEGANN…

 

 

Das Baby Menzikus wurde an der nicht weniger als dreimal angesetzten Gründungsversammlung im Herbst 1967 geboren.

 

Eigentlich war es eine Frühgeburt, denn gezeugt wurde das Kind im Februar 1967 am Fasnachtssonntag. Damals besammelten sich einige junge Menzinger, vorwiegend aus dem Kreis des ebenfalls noch sehr jungen SPORTCLUB im Restaurant ADLER und stellten fest, dass in Menzingen selbst an einem Fasnachtssonntag nicht viel los sei. Statt weiter zu jammern, entschloss man sich zum Handeln und am Abend am Feuerwehrball als Guggenmusik aufzutreten. 

 

OTHMAR WEBER und HANS ARNOLD, aktive Musikanten der Musikgesellschaft, organisierten einige alte Instrumente. TONY AMREIN war für die Kostüme zuständig und trieb innert Kürze einige alte Pyjamas auf. Wenig später traf man sich bei Arnolds im Luegisland zur ersten musikalischen Probe.

 

Da nicht viel Zeit blieb das Können der Musikanten auf einen gehobenen Stand zu bringen, beschränkte man sich auf einige bekannte Stücke wie Guete Sunntig mitenand, Hau a de Chatz de Schwanz ab oder den legendären Totenmarsch aus dem New Orelans Function von Louis Armstrong. Othmar Weber gab den Ton an und Châlet Wisel (ALOIS ELSENER) wurde, da für Ihn kein Instrument vorhanden war, zum ersten Tambourmajor erkoren.

 

Mit einem Besen als Dirigentenstab und einem schwarzen Frack gekleidet, führte er am späteren Nachmittag die erste Menzikustruppe vom Luegisland via Heimeli ins Dorf. Es war eine endlose, beinahe zehn Mann (MANN war halt damals noch unter sich) umfassende Einerkolonne. Nachdem die Gugger noch tapfer am OCHSEN vorbeimarschiert waren, hatte der Tambourmajor beim SCHWANEN, dort wo heute die RAIFFEISENBANK ist, plötzlich das Gefühl seine Musikanten seien am Verdursten! Nachdem wir im Restaurant ein Ständli gegeben hatten, entlockten wir einem bereits damals schon von unserer Musik begeisterten Fan die erste Gratisrunde, ich glaube es war Most. Leider ist in den Geschichtsbüchern nicht vermerkt, wer der historische Spender dieser Runde war!

 

Wir statteten nun auch dem RÖSSLI und den anderen Beizen im Dorf einen Besuch ab und konnten dabei unser Repertoire in dieser Zeit um mindestens ein Stück erweitern. Die noch namenlosen Gugger fühlten sich nun stark genug, am Abend am Feuerwehrball vor ganz grossem Publikum aufzutreten. Eine totale Pleite war dieser Auftritt im Vereinshaus bestimmt nicht, denn es gab bereits einige (wenige) Stimmen die uns zum Weitermachen ermunterten. Es wurden denn auch an diesem Abend, vor allem in der legendären Vereinshausbar unter der Bühne, eifrig Zukunftspläne geschmiedet. Dass dann das Realisieren dieser Pläne im nüchternen Alltag nicht ganz so einfach war, zeigt schon das dreimalige Ansetzen einer Gründungsversammlung!

 

Durch die Initiative von Othmar Weber und Tony Amrein klappte es mit der Gründung der Menzikus doch noch. Othmar Weber wurde zum ersten Präsidenten und Tambourmajor gewählt, während das zweite Vorstandsmitglied Tony Amrein Kassier, Aktuar und Beisitzer in einer Person war. 

 

Besten Dank an Gründungsmitglied Tony Amrein für diesen Text!! 

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